30.10.2014 campus-leben

«Meine wundervolle Buchhandlung» von Petra Hartlieb

open campus teil 5

Am Abend des 29. Oktober begeisterte Literaturkritikerin, Autorin und vor allem Buchhändlerin Petra Hartlieb die über 60 gekommenen Gäste mit ihrem hinreißenden Buch «Meine wundervolle Buchhandlung». Literaturdozent Osama Ishneiwer berichtet von einem tollen Abend:

Die Lesung – fünfter Part der open campus Veranstaltungsreihe – war eine der Veranstaltungen, wie sie nur hier am mediacampus zu erleben sind: Eine Atmosphäre zwischen herzbeglückendem Weinen und verzauberndem Lachen; ein Erlebnis einzigartiger Nachhaltigkeit.

Zu verdanken ist dies dem Verlag, der mit seinem Engagement die Lesung ermöglichte und natürlich vor allem der Autorin mit ihrem autobiographischen, humorvollen Buch. Der «Roman» handelt von Petra Hartlieb (der Namenszufall ist gesetzt).

Hartlieb lebt gemeinsam mit ihrer Familie in und über einer Buchhandlung. Ihrer eigenen. Aus einer Schnapsidee heraus kaufte sie vor zehn Jahren eine gerade geschlossene Traditionsbuchhandlung in Wien und erfüllte sich so einen lang gehegten Traum. In ihrem Buch erzählt sie die Geschichte ihrer Buchhandlung. Einer Buchhandlung, die zum Wohnzimmer für die eigene Familie wird, zum Treffpunkt für die Nachbarschaft. Mit Stammkunden, die zu Freunden werden, und Freunden, die Stammkunden sind. Ein «Roman», der jede Zeile zu einem großen Vergnügen macht und der nachvollziehbar macht, was den Beruf des Buchhändlers ausmachen könnte und was ihn so bezaubernd macht. – Habt den Mut dazu, es so zu verstehen und besonders so zu leben.

Wer dann nach der Lektüre Skepsis gegenüber einem Buchhändlerleben hat, ist gesegnet mit gesundem Menschenverstand und liegt nicht unbedingt falsch: Es ist manchmal schlichtweg die Hölle. Wer aber nach der Lektüre noch immer die Sinnhaftigkeit eines Buchhändlerdasein anzweifelt, dem ist wohl nicht mehr zu helfen: In keiner anderen Branche gibt es solch positiv prägenden Momente, wie sie Hartlieb schildert. Beispielsweise wenn sie Erlebnisse berichtet, Monika Helds Roman «Der Schrecken verliert sich vor Ort» Menschen näher zu bringen.

Immer noch nicht überzeugt? Ich habe es geahnt… Dann einfach eine Lesung mit Petra Hartlieb besuchen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Ein großes Dankeschön an die Autorin und den Verlag, auch im Namen der vielen Gäste.

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