22.08.2022 campus-leben, veranstaltungen

Wer soll dir jetzt noch glauben?

Abendveranstaltung mit Arno Strobel

Fakt oder Fake? Das ist heutzutage eine wichtige Frage, wenn es um die Echtheit von Fotos oder Videos im Netz geht. Wurde das Foto verändert oder das Video manipuliert?

Für unsere Augen ist es nicht zu erkennen, dafür braucht es ein spezifisches Programm, dass die Daten in ihre kleinsten Teilchen zerlegen kann und so die Veränderung aufdeckt.

Mit solch einer Manipulation hat auch Patrick Dostert, der Protagonist in «Fake» zu kämpfen, als er plötzlich als Tatverdächtiger eines Mordes gilt.

Die erste Lesung, mit seinem neuen Buch «Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?», gab uns der Autor Arno Strobel am 22.08.2022 am mediacampus. Die interessierten Schüler:innen lauschten dem über Zoom zugeschalteten Autor ab 19 Uhr, als er über das Buch sprach und daraus vorlas.

Arno Strobel las aus dem Anfang des Buches, als Patrick vorgeworfen wird drei Frauen misshandelt und eine getötet zu haben und er bereits in der Untersuchungshaft sitzt. Dort tippt er seine Geschichte in einen Computer ein.

Er ist machtlos und verzweifelt, weiß nicht wer ihm jetzt noch glauben wird.

Denn kurz nach dem ersten Besuch der Kriminalpolizisten taucht ein erdrückend echtes Video auf, dass ihn wie einen aggressiven Stalker wirken lässt und ihm Worte in den Mund legt, die er nie gesagt hat. Eine ausgeklügelte künstliche Intelligenz muss das Video manipuliert haben.

Dank der Idee des Fischer Verlags gibt es den neuen Psychothriller mit einem FAKT-Cover und mit einem FAKE-Cover. Beide Bücher sind inhaltlich gleich und werden in zufälliger Menge an die Buchhandlungen weitergegeben. Egal mit welchem Cover kann man Patricks Schicksal verfolgen und mitfiebern. Trifft hier das Sprichwort «Ein Bild sagt mehr als tausend Worte» tatsächlich zu?

Im Anschluss beantwortet Arno Strobel die Fragen der Zuschauer:innen, die über die Chatfunktion gestellt werden konnten und wurden. So erzählt er zum Beispiel wie wichtig ihm das Schreiben ist, da er nicht nur für sich selbst Figuren erfinden, sondern diese auch an seine Leser:innen weitergeben möchte. Dadurch können auch wir Leser:innen in seine Gedankenwelt eintauchen.

Er liebte den Beruf des Autors schon immer, auch wenn er nie vorhatte, einer zu werden.

Doch zum Glück für uns, begann er mit Kurzgeschichten und ist dadurch ein fantastischer und sympathischer Autor geworden, der nicht vorhat in naher Zukunft mit dem Schreiben aufzuhören.

Auch wenn uns Arno Strobel schon lange mit seinen Psychothrillern begeistert, schließt er es nicht aus, auch mal in einem anderen Genre zu schreiben. So erzählte er uns, dass seine Mutter, und gleichzeitig sein größter Fan, all seine Bücher liest und am Telefon dennoch immer sagt: «Das war ja mal wieder ein spannendes Buch, aber willst du nicht mal einen Liebesroman schreiben?»

Und vielleicht beglückt uns Arno Strobel ja auch bei seinem ersten Liebesroman mit der Ehre, die ersten Zuschauer:innen seiner Lesung mit einem neuen Buch zu sein.

Damit bedanken wir uns ganz herzlich bei Arno Strobel und seiner Frau Nina Strobel, die die Fragen weitergegeben hat, für den tollen Abend und natürlich auch bei den Zuschauer:innen, die mit ihren Fragen zu diesem Abend beigetragen haben.

Ida Kugler, 224. Block

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