Power to the Pappel
Käfer und Bäume
Zum 16. Mai 2022 gab es eine Veranstaltung zum Buch «Pappel» des Autors Dalibor Marković und dessen Lektor Sven Hasse aus dem Verlag Voland & Quist. Um 19 Uhr versammelten wir uns dann über Zoom zusammen. Mit ca. 30 Teilnehmenden, die teilweise in Gruppen zuschauten, ging es dann los.
Eingeleitet wurde die Veranstaltung von Sven Hasse, indem er eine knappe Beschreibung des Buches abgab:
Konrad Pappel, Hauptfigur des Romanes, wird als Schwarz-Pappel geboren. Nicht so ganz zufrieden damit, entscheidet er sich ein Mensch zu werden. Seine Lebensspanne hat er jedoch behalten, was dazu führt, dass er das Ende des 19. Jahrhunderts genauso wie die Jetzt-Zeit erlebt. Diese Zeit teilt er mit der Geburt und dem Schaffen von Franz Kafka. Bei einem Raubüberfall begegnet er einer Erstausgabe des Buches «Die Verwandlung». Ein Mensch, der sich in einen Käfer verwandelt, dass spricht ihn irgendwie an. Was für den ein oder anderen Makaber erscheinen kann: Der junge Konrad versucht durch den Verkauf von Heften sich sein Leben zu finanzieren. Denn um Frau Pfeiffer zu zitieren «warte mal, Konrad (Ex-Baum) verkauft Hefte (Ex-Bäume)?».
Mit Humor und Charme stellte uns dann auch Dalibor Markovic sich und sein Buch «Pappel» vor. Nachdem uns das Du von ihm angeboten worden ist, ging es dann erstmal mit seinem «zusammengebastelten Lebenslauf» los. Mit ca. 10 Jahren fing er mit dem Schreiben an, wobei er alle Arten von Texten schrieb. Mit 16 und 17 dann – «naja was man in dem Alter halt so macht» – auch Raptexte. Unter anderem wirkte er auch bei Musikprojekten mit und schrieb Lyrics. Später, als er zu Besuch in den USA war, wurde er von einem Poetry Slam Auftritt inspiriert. Als er dann, wieder in Frankfurt, durch ein Plakat aufmerksam auf eine Poetry-Slam Veranstaltung wird, entschließt er sich hinzugehen. Dort bekommt er dann spontan das Angebot sich für einen Auftritt anzumelden, eigentlich nur für den freien Eintritt und Getränke, trägt er sich ein und gewinnt dann auch. Mit Texten kennt sich Dalibor also aus. Genauso wie beim Sprechen, was er uns durch das Lesen von Ausschnitten aus seinem Buch beweist. Fun Fact: Beim Schreiben hat er teilweise seinen Text als Sprachnotiz aufgenommen, um nachhören zu können, wie es klingt.
Den ein oder anderen (oder mehr) Lacher holte Dalibor auf jeden Fall ab. Gegen Ende gab es sogar eine Mini-Beatbox-Einlage. Ein paar Fragen hatten die Zuschauer dann auch. Wie sieht es den mit dem historischen Hintergrund aus? Was Dalibor dazu auf jeden Fall sagen kann, ist: «Es ist viel anstrengender gut zu Lügen als die Wahrheit zu sagen». Und für welches Alter ist das Buch? Na für «jedes Alter außer 53». Einen Soundtrack zum Pappel-Buch gibt es auch noch, auf Spotify zu finden unter dem Suchbegriff «Pappel». Und zu guter Letzt, warum denn eigentlich Pappel? Erstens sieht sie schön aus, zweitens steht Pappel für People und «Power to the People».
Ich denke ich kann für alle Teilnehmenden sprechen, dass wir uns gut amüsiert haben und sehr dankbar für die Veranstaltung sind.
Berichtserstattung von Lena Eberle aus dem 223. Block