vom city-trip zum gemeinsamen buch
christian handel und andreas suchanek stellen ihren neuen urban-fantasy roman «spiegelstadt. tränen aus gold und silber» vor
Am Freitag, den 09.06., haben uns Christian Handel und Andreas Suchanek am mediacampus frankfurt besucht. Gemeinsam mit dem Droemer Knaur Verlag haben sie ihren ersten gemeinsamen Roman veröffentlicht. Unsere Mitschülerin Nicola Lehmann moderierte die hybride Veranstaltung, die von knapp 70 Teilnehmer:innen vor Ort und online besucht wurde.
«Spiegelstadt - Tränen aus Gold und Silber» ist seit dem 01.06. im Buchhandel erhältlich. Der Urban Fantasy Roman spielt in Berlin und ist der Auftakt einer romantisch queeren Fantasy-Dilogie– «Das war das Erste, worauf wir uns geeinigt haben», sagten die beiden. Die Lesung vermittelte sofort, was in diesem Buch zu finden ist: Magie, Spannung und große Gefühle mit der richtigen Menge Spice.
Dass Berlin zum Schauplatz des Urban Fantasy Romans wurde, schien selbstverständlich. Handel lebt selbst seit zwanzig Jahren in Berlin. Als Suchanek ihn dort besuchte, war er begeistert von der Stadt. «Da herrscht einfach so ein kreatives Feeling», so Suchanek. Neue Gebäude direkt neben alten und selbstverständlich die Überbleibsel der Teilung Berlins waren wie gemacht für die Story.
Die deutsche Geschichte spiegelt sich zum Teil im Berlin des Romans wider. Es gibt neben dem heutigen Berlin auch eine durch Magie erzeugte, perfekte Kopie der Stadt. Allerdings geschah dies bereits in den 1920er Jahren. Dort stand die Zeit seither still. Das Besondere an dieser «Spiegelstadt»: hier leben hauptsächlich nur die magischen Feenwesen. Mehr zum Inhalt gibt es hier.
Doch wie schreibt man zu zweit einen Roman?
Der Urban Fantasy Roman entstand im Rahmen der 2018 gegründeten Schreib-WG von Handel, Suchanek, MacKay und Stevens.
Die beiden hatten bereits Erfahrung im gemeinsamen Schreiben gemacht und veröffentlichten mit dem Writers Room Projekt unter einem Pseudonym mehrere Hörbücher.
Sie planten den Ablauf zusammen durch und schrieben dann abwechselnd ein oder mehrere Kapitel. Sobald ein Kapitel fertig geschrieben war, durfte der andere gegenlesen und kommentieren. Beide mussten mit allen Charakteren vertraut sein. Hier kam die Frage auf, ob es denn Schwierigkeiten gab, einen gemeinsamen Schreibstil zu finden. Dies wurde verneint, man passte sich instinktiv einander an und fand schnell einen Kompromiss.
Zwischenzeitlich verfielen die beiden Autoren in eine Diskussion über die Vor- und Nachteile verschiedener Erzählperspektiven, sowie Cliffhanger (ob gut oder schlecht platziert) und ihre bisher erschienenen Bücher. Die Zuhörer:innen erhielten einen Eindruck von der Art ihrer Zusammenarbeit.
Ursprünglich war die Story als nicht-queeres Hörspiel gedacht, wurde dann aber kurzfristig auf später verschoben. Das war allerdings nicht im Sinne der beiden Autoren. Als die Idee mit der queeren Liebesgeschichte aufkam, wurde das Interesse mehrerer Verlage groß. Handel und Suchanek entschieden sich letztendlich, den Roman von Droemer Knaur verlegen zu lassen.
Wir bedanken uns bei Andreas Suchanek und Christian Handel für die spannende Lesung und interessanten Einblicke in das Autorenleben. Ebenso haben wir uns sehr über die zahlreichen Leseexemplare und die anschließende Signierstunde gefreut.
Mit dem zweiten Teil der Dilogie können gespannte Leser:innen im Frühjahr 2024 rechnen.
Lukas Rempel und Jonathan Hitzfeld, 228. Block