Speaker:innen: Lisa Pankewitz, Louise Lejeune, Kim Hillemeyer, Martin Groß-Albenhausen und Monika Kolb.
Moderation: Judith Hoffmann.
Der Handel steht an einem Wendepunkt: Social Commerce wie TikTok Shop, KI und Omnichannel-Strategien verändern, wie Marken sichtbar werden und verkaufen. Wer auch morgen relevant sein will, muss heute verstehen, wohin die Reise geht: Wie verändern sich Kundenbedürfnisse? Wie sieht strategischer E-Commerce in Zukunft aus? Welche Rolle spielen Plattformen wie TikTok, wenn sie zur direkten Verkaufsfläche werden? Und wie entstehen Fachkräfte im E-Commerce? Genau darüber haben wir gesprochen!
Kaufentscheidungen auf TikTok?
Ob TikTok Shop, KI oder Live-Shopping – neue Kanäle und Technologien verändern, wie Menschen Produkte entdecken, vergleichen und kaufen. Besonders bei der Zielgruppe unter 30 zeigt sich: Social Media ist längst nicht mehr nur Kommunikations-, sondern auch Verkaufskanal. Doch auch für ältere Zielgruppen entstehen neue Touchpoints – was Unternehmen vor neue strategische Aufgaben stellt: kanalübergreifend denken, Daten verknüpfen, Zielgruppenverhalten verstehen. Martin Groß-Albenhausen vom Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) brachte mit aktuellen Studienergebnissen klare Fakten auf den Tisch: Auch wenn der TikTok Shop in Deutschland bislang noch nicht die großen Umsätze liefert, ist die strategische Relevanz von Social Media für den Handel nicht zu unterschätzen. Besonders eindrucksvoll: Laut bevh-Studie informieren sich Kund:innen unter 30 inzwischen überwiegend über Plattformen wie TikTok oder Instagram – und treffen dort auch ihre Kaufentscheidungen. Gleichzeitig steigt die Bereitschaft auch älterer Nutzergruppen, über soziale Netzwerke Produktimpulse aufzunehmen. Die Kombination aus Social Media und etablierten Verkaufskanälen – also Omnichannel – zeigt bereits heute messbaren Impact auf das Kaufverhalten. Für Handelsunternehmen heißt das: Wer nicht beginnt, diese Kanäle gezielt zu bespielen und mit bestehenden Strukturen zu verknüpfen, wird mittelfristig Sichtbarkeit und Relevanz verlieren.
Vernetzt denken, datenbasiert entscheiden.
Damit wird deutlich: Der Handel der Zukunft braucht nicht nur technologische Lösungen – er braucht vor allem Menschen, die digitale Prozesse verstehen, mitgestalten und weiterdenken können. E-Commerce Manager:innen sind heute weit mehr als Shopbetreiber:innen. Sie sind Datenexpert:innen, Content-Strateg:innen, Plattform-Analyst:innen und Schnittstellenmanager:innen zugleich. Besonders im Omnichannel-Umfeld sind strategisches Denken, agile Arbeitsweisen, zielgruppenorientiertes Handeln und vernetztes Kanalverständnis essenziell. Genau diese Fähigkeiten fördert die Ausbildung zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann im E-Commerce – und vertieft sie im Rahmen der Aufstiegsfortbildung zum/zur Fachwirt:in im E-Commerce (IHK). Am Mediacampus Frankfurt legen wir Wert darauf, diese neuen Kompetenzprofile nicht nur zu vermitteln, sondern sie aktiv mitzugestalten – praxisnah, zukunftsorientiert und immer im Dialog mit den realen Anforderungen des Marktes.